(12) Johann Schoon schreibt an seine Verlobte Nanny Franke (die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren Verwandten in Spetzerfehn lebte) am 1. Januar 1923:
„Die besten Glück- und Segenswünsche zum neuen Jahr dir, Bernhard [Nannys Bruder], Tante Dina und Onkel Albert.
Dein Johann –
Komme wahrscheinlich heute abend“
Die Karte ist deshalb ungewöhnlich, weil ihre Aufmachung die Atmosphäre der neuen Zeit nach dem Krieg wiederspiegelt („Goldene Zwanziger“) – was jedoch zu der ländlich-konservativen Lebenswelt von Johann und Nanny Schoon nicht passte und überdies mit der wirtschaftlichen Not kontrastierte, von der insbesondere Nannys Familie als Folge der Inflation betroffen war.